Das deutsche Handwerk blickt 2025 auf ein gemischtes Konjunkturbild: Die Geschäftslage bleibt laut aktuellen Zahlen der Handwerkskammern überwiegend stabil, doch der Auftragsvorlauf sinkt spürbar. Steigende Betriebskosten, Fachkräftemangel und vorsichtige Auftraggeber bremsen das Wachstum – dennoch zeigt sich die Branche widerstandsfähig und anpassungsfähig.

Aktuelle Zahlen zur Handwerkskonjunktur

Rund 60 % der befragten Betriebe bewerten ihre wirtschaftliche Situation als „gut“ oder „befriedigend“. Besonders positiv läuft es im Gesundheits-, Elektro- und Ausbaugewerbe. Dagegen verzeichnen Bau- und Metallhandwerk teilweise Auftragsrückgänge. Der Auftragsvorlauf liegt derzeit im Durchschnitt bei etwa 8 Wochen – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Kosten steigen weiter

Ein Hauptgrund für die Zurückhaltung ist der Anstieg der Betriebskosten. Energiepreise, Löhne und Materialkosten bleiben auf hohem Niveau. Viele Betriebe reagieren mit gezielter Kostenkontrolle und Preisanpassung, um die Margen zu sichern. Gleichzeitig werden Investitionen vorsichtiger geplant, insbesondere bei Fahrzeugen oder größeren Anschaffungen.

Fachkräftemangel bleibt Risiko

Der Fachkräftemangel verschärft sich in vielen Regionen weiter. Fehlende Arbeitskräfte führen zu Verzögerungen, höheren Lohnkosten und eingeschränkter Kapazität. Umso wichtiger werden langfristige Strategien zur Mitarbeiterbindung, Qualifizierung und Rekrutierung. Viele Betriebe setzen auf Quereinsteiger und fördern interne Weiterbildung, um Engpässe zu überbrücken.

Hoffnungsträger: Modernisierung und Nachhaltigkeit

Trotz der Herausforderungen bietet der Markt Chancen – insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz, Sanierung und erneuerbare Energien. Der anhaltende Wärmepumpen-Boom und Förderprogramme für Gebäudesanierungen sorgen für Nachfrage, die langfristig für Stabilität sorgt. Zudem zeigt sich: Betriebe, die auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzen, entwickeln sich überdurchschnittlich.

Fazit: Stabil mit Herausforderungen

Das Jahr 2025 bringt dem Handwerk keine Krise, aber klare Aufgaben. Wirtschaftlich bleibt die Lage stabil, erfordert aber Anpassungsfähigkeit und vorausschauende Planung. Wer Kosten im Blick behält, Personalstrategien stärkt und Zukunftsfelder nutzt, bleibt erfolgreich.

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