Flexible Arbeitszeiten im Handwerk – neue Modelle

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  • 01.08.2024
  • Kategorie: Unternehmen

Im Büro längst etabliert, im Handwerk oft noch belächelt: das Thema flexible Arbeitszeiten. Doch auch in Werkstatt, auf Baustelle oder im Servicebereich steigt der Wunsch nach mehr Arbeitszeitmodellen mit Flexibilität. Gerade die junge Generation legt Wert auf Work-Life-Balance und Mitgestaltung des Arbeitsalltags. Doch wie lässt sich das im oft straffen Takt des Handwerks überhaupt umsetzen?

Warum Flexibilität im Handwerk zum Thema wird

Der Fachkräftemangel, neue Ansprüche von Mitarbeitenden und der steigende Wettbewerbsdruck machen es notwendig, sich mit modernen Arbeitszeitkonzepten auseinanderzusetzen. Flexible Modelle können ein entscheidender Vorteil bei der Mitarbeiterbindung und -gewinnung im Handwerk sein.

Denn eines ist klar: Wer als Arbeitgeber mitdenkt und Rücksicht auf private Bedürfnisse nimmt, schafft Motivation, Vertrauen und Loyalität – ganz gleich ob im Büro oder auf der Baustelle.

1. Gleitzeit – auch im Handwerk möglich?

Natürlich kann ein Elektriker oder Dachdecker nicht einfach um 11 Uhr anfangen, wenn ein Kunde auf einen 8-Uhr-Termin wartet. Aber innerhalb des Teams lassen sich Aufgaben oft so koordinieren, dass Gleitzeitfenster oder ein späterer Arbeitsbeginn an einzelnen Tagen realistisch sind – vor allem bei interner Werkstattarbeit oder vorbereitenden Tätigkeiten.

2. Vier-Tage-Woche als Anreiz

Einige Betriebe testen bereits die Vier-Tage-Woche – etwa mit längeren Schichten von Montag bis Donnerstag und einem freien Freitag. Die Vorteile: konzentrierteres Arbeiten, mehr Erholung und ein attraktiver Zusatz für Bewerberinnen und Bewerber.

3. Teilzeit und individuelle Wochenstunden

Auch Teilzeitlösungen oder individuelle Stundenmodelle sind im Handwerk denkbar – etwa für Eltern, pflegende Angehörige oder Mitarbeitende mit Nebenprojekten. Wichtig ist ein klarer Rahmen, damit die Planung im Team funktioniert.

4. Vertrauensarbeitszeit bei Projekten

Gerade bei erfahreneren Mitarbeitenden kann auch Vertrauensarbeitszeit sinnvoll sein: Entscheidend ist das Ergebnis, nicht die minutengenaue Anwesenheit. Für projektbezogene Aufgaben oder interne Entwicklungen ist das ein praktikabler Ansatz.

Fazit: Es geht – mit dem richtigen Rahmen

Flexible Arbeitszeitmodelle im Handwerk erfordern Planung, Vertrauen und gute Kommunikation. Sie sind kein Selbstläufer – aber ein wichtiger Schritt in Richtung moderner Arbeitskultur. Wer sich heute damit beschäftigt, gewinnt morgen motivierte Fachkräfte.

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