Neue Tarifabschlüsse im Handwerk: Was ändert sich?

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  • 03.11.2025
  • Kategorie: Handwerk

Zum Jahresbeginn 2025 treten in vielen Branchen des Handwerks neue Tarifabschlüsse in Kraft. Sie betreffen nicht nur höhere Löhne, sondern auch Themen wie Arbeitszeiten, Urlaub und Ausbildungsvergütungen. Für Betriebe bedeutet das: Kalkulationen müssen angepasst, Mitarbeiter informiert und neue Regelungen umgesetzt werden. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Änderungen und was das für die Praxis bedeutet.

Deutliche Lohnsteigerungen in vielen Gewerken

Die jüngsten Tarifverhandlungen brachten in zahlreichen Handwerksbranchen spürbare Lohnerhöhungen. Im Baugewerbe steigen die Einkommen beispielsweise um bis zu 5 %, im Maler- und Lackiererhandwerk um rund 4 %, und auch im Elektrohandwerk und bei SHK-Betrieben wurden neue Tabellen vereinbart. Ziel der Erhöhungen ist es, die Berufe attraktiver zu machen und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Besonders erfreulich: Auch die Ausbildungsvergütungen werden in fast allen Gewerken angehoben. So verdienen Azubis im ersten Lehrjahr nun durchschnittlich über 1.000 Euro brutto. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks im Kampf um Nachwuchskräfte.

Neue Regelungen bei Arbeitszeiten und Zuschlägen

Neben den Gehaltsanpassungen haben viele Tarifpartner auch die Arbeitszeitmodelle überarbeitet. Flexible Arbeitszeitkonten, Zuschläge für besondere Belastungen und Regelungen zur Wochenendarbeit werden zunehmend vereinheitlicht. Damit reagiert das Handwerk auf den Wandel der Arbeitswelt und die wachsende Nachfrage nach Work-Life-Balance – auch auf der Baustelle.

In einigen Branchen werden darüber hinaus Zuschläge für Einsätze bei extremen Wetterbedingungen eingeführt. Gerade im Bau- und Dachdeckerhandwerk spielt das Thema Wetterschutz und faire Bezahlung unter erschwerten Bedingungen eine immer größere Rolle.

Was das für Betriebe bedeutet

Für Unternehmerinnen und Unternehmer im Handwerk heißt das vor allem: Die neuen Tarife müssen zeitnah in der Lohnabrechnung umgesetzt werden. Wichtig ist auch, die Kalkulation anzupassen – insbesondere bei laufenden oder geplanten Projekten, die noch mit alten Preisen kalkuliert wurden. Wer regelmäßig nach Tarif bezahlt, profitiert langfristig von zufriedenen und loyalen Mitarbeitern.

Zudem lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Tarifunterlagen der jeweiligen Innung oder Handwerkskammer. Dort finden sich branchenspezifische Regelungen und Details zu den neuen Abschlüssen, die im Laufe des Jahres 2025 in Kraft treten.

Fazit: Faire Löhne stärken das Handwerk

Die neuen Tarifabschlüsse im Handwerk setzen ein wichtiges Zeichen: Gute Arbeit soll fair entlohnt werden. Höhere Löhne, bessere Ausbildungsvergütungen und modernere Arbeitszeitmodelle machen die Berufe attraktiver – für Fachkräfte ebenso wie für den Nachwuchs. Betriebe, die die neuen Regelungen aktiv umsetzen, investieren damit in ihre eigene Zukunftsfähigkeit.

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