Materialknappheit bei Elektroteilen

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  • 29.10.2025
  • Kategorie: Wirtschaft

Die Materialknappheit macht auch 2025 vielen Handwerksbetrieben zu schaffen – insbesondere im Elektrohandwerk. Lieferverzögerungen bei Schaltmaterial, Kabeln oder Wärmepumpenkomponenten sorgen für Engpässe auf Baustellen und in Werkstätten. Doch die Branche reagiert flexibel: Neue Lieferquellen, alternative Produkte und smarte Lagerstrategien helfen, Projekte trotzdem termingerecht umzusetzen.

Warum es weiterhin Engpässe gibt

Auch wenn sich die Liefersituation im Vergleich zu den Krisenjahren etwas entspannt hat, bleiben bestimmte Bauteile und Elektrokomponenten schwer erhältlich. Gründe sind globale Lieferkettenprobleme, steigende Nachfrage durch den Smart-Home-Boom und die Energiewende. Besonders betroffen sind Schaltschrankkomponenten,Steuerungselemente und Leistungshalbleiter, die in vielen Anlagen verbaut werden.

Für viele Handwerksbetriebe bedeutet das: Projekte müssen umgeplant, Produkte ersetzt oder Lieferzeiten verlängert werden. Wer flexibel agiert, kann jedoch auch jetzt erfolgreich wirtschaften.

Alternative Produkte und Hersteller

Ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der Materialengpässe ist die Nutzung gleichwertiger Produkte anderer Hersteller. Viele Großhändler bieten inzwischen Vergleichsdatenbanken an, in denen kompatible Ersatzprodukte gelistet sind. Besonders bei Standardartikeln wie Leitungen, Sicherungen oder Schaltern lässt sich so oft eine schnelle Lösung finden.

Elektrobetriebe berichten zudem, dass sie vermehrt auf kleinere oder spezialisierte Anbieter aus Europa setzen, um unabhängiger von globalen Lieferketten zu werden. Zwar sind diese Alternativen manchmal etwas teurer, bieten aber eine verlässlichere Verfügbarkeit.

Vorausschauende Lagerhaltung wird wichtiger

Viele Betriebe reagieren mit einem Ausbau ihrer Lagerbestände. Durch eine intelligente Materialplanung und digitale Bestellsoftware lassen sich Engpässe frühzeitig erkennen. Systeme, die Verbrauchsdaten automatisch erfassen, melden rechtzeitig nach – so bleibt der Betrieb handlungsfähig, selbst wenn Lieferungen ausbleiben.

Ein weiterer Trend ist der Austausch innerhalb von Handwerkskooperationen: Betriebe unterstützen sich gegenseitig, wenn dringend benötigtes Material fehlt. So entstehen neue Formen der Zusammenarbeit, die weit über den eigenen Betrieb hinausgehen.

Praxisbeispiel: Flexibilität als Erfolgsfaktor

Ein Elektrobetrieb aus Baden-Württemberg berichtet, dass er durch den Einsatz alternativer Kabeltypen und den Aufbau eines Netzwerks mit anderen Fachhändlern seine Lieferzeiten deutlich reduzieren konnte. „Früher mussten wir Projekte verschieben – heute finden wir fast immer eine Lösung. Es kostet mehr Abstimmung, aber es lohnt sich“, so der Geschäftsführer.

Fazit: Anpassungsfähigkeit zahlt sich aus

Die Materialknappheit wird die Branche noch eine Weile begleiten, doch Handwerksbetriebe zeigen erneut, wie anpassungsfähig sie sind. Mit digitaler Planung, alternativen Produkten und neuen Partnerschaften lässt sich auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig arbeiten.

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