Elektromobilität im Handwerksfuhrpark: Praxiserfahrungen

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  • 15.10.2025
  • Kategorie: Unternehmen

Immer mehr Handwerksbetriebe setzen auf Elektromobilität, um ihre Fahrzeugflotten nachhaltiger, kosteneffizienter und zukunftssicherer zu gestalten. Seit der staatlichen Förderung und dem technischen Fortschritt der letzten Jahre ist der Umstieg für viele Betriebe realistisch geworden. Doch wie alltagstauglich sind E-Transporter und Elektrofahrzeuge wirklich – und wo liegen die Herausforderungen?

Vom Diesel zum Stromer: Der Wandel im Fuhrpark

Während früher kaum ein Handwerksbetrieb auf den bewährten Diesel verzichten wollte, zeigt sich 2025 ein deutlicher Wandel. Besonders im Baugewerbe, im SHK-Bereich und bei Elektroinstallateuren wächst das Interesse an elektrischen Transportlösungen. Hersteller wie Mercedes, Ford oder MAN bieten inzwischen speziell für das Handwerk konzipierte Modelle mit größerer Reichweite und Ladeleistung an. In
vielen Regionen unterstützen zudem Förderprogramme den Umstieg durch Zuschüsse und steuerliche Vorteile.

Reichweite und Ladeinfrastruktur: Praxiserfahrungen aus dem Alltag

Ein häufig genannter Kritikpunkt ist die Reichweite von E-Transportern. Doch laut Erfahrungsberichten aus der Praxis liegt diese für viele Betriebe im ausreichenden Bereich. Die meisten Fahrzeuge legen pro Tag weniger als 150 Kilometer zurück – problemlos machbar mit modernen Akkus. Die größere Herausforderung stellt oft die Ladeinfrastruktur dar. Betriebe, die auf eigene Wallboxen und Ladezeiten über Nacht setzen, berichten von einem reibungslosen Betrieb. Schwieriger wird es auf Montagefahrten ohne Zugang zu festen Ladepunkten.

Kosten und Wirtschaftlichkeit: Wann sich der Umstieg lohnt

Die Anschaffungskosten für E-Fahrzeuge liegen meist noch über denen von Dieselmodellen. Doch durch niedrigere Wartungskosten, Förderungen und geringere Energiepreise gleichen sich diese Unterschiede zunehmend aus. Einige Betriebe berichten sogar von Einsparungen bei den Betriebskosten von bis zu 30 %. Ein weiterer Vorteil:
Elektrofahrzeuge gelten in vielen Städten als zukunftssicher, da sie von möglichen Einfahrbeschränkungen oder Umweltzonen ausgenommen sind.

Praxisbeispiele aus dem Handwerk

Ein Malerbetrieb aus Nordrhein-Westfalen nutzt seit 2024 drei vollelektrische Transporter. Der Inhaber berichtet: „Wir laden über Nacht im Betrieb und sind am nächsten Morgen einsatzbereit. Der Komfort und die Ruhe beim Fahren sind ein echter Mehrwert – auch für die Mitarbeiter.“ Ähnliche Rückmeldungen kommen aus der Sanitär- und Elektrobranche, wo zunehmend Testflotten erprobt werden.

Fazit: Elektromobilität ist im Handwerk angekommen

Auch wenn der Umstieg mit Planung und Investition verbunden ist, zeigt sich: Elektromobilität im Handwerk ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Mit der richtigen Ladeinfrastruktur, passenden Förderprogrammen und einer klaren Kostenplanung können Handwerksbetriebe ihren Fuhrpark effizienter und nachhaltiger gestalten.

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